Die Zahngesundheit als Einflussfaktor auf Rückengesundheit und Rittigkeit
Alles in Balance?
Die Zähne des Pferdes haben vielfältigen Einfluss auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden der Pferde sowie auf Rückengesundheit, Rittigkeit und Köperbalance. Tierärztin Dr. Nicole Beusker macht wichtige Zusammenhänge deutlich.
Es ist Fakt: Ein über längere Zeit in sich schiefer Körper führt auch zu einer Schiefstellung des Gebisses. Und, ein schiefes oder durch Zahnfehlstellungen verändertes Gebiss hat Konsequenzen für Körperhaltung und -balance.
Diese Zusammenhänge gelten im Grunde für jeden Organismus, doch wirken sie sich beim Sport- und Freizeitpartner Pferd besonders aus, denn der Reiter erwartet von seinem Pferd, dass es losgelassen geht, sich selbst in schöner Balance trägt und zufrieden auf seinem Gebiss kaut. Voraussetzung dafür sind aber außer pferdegerechter Haltung und Fütterung, guter reiterlicher Einwirkung, dem passendem Sattel- und Zaumzeug, gesunden und korrekt stehenden Hufen sowie einem verspannungs- und blockadefreien Rücken auch gesunde und korrekt stehende Zähne ohne scharfe Kanten und Spitzen.
Die Zähne haben nicht nur Einfluss auf Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden des Pferdes, sondern auch auf dessen Rückengesundheit, Rittigkeit und Köperbalance.
Diese Erkenntnis wurde nicht erst in diesem Jahrtausend gewonnen. Im Gegenteil – schon in den 1930-er Jahren befand sich die tierärztliche Pferdezahnbehandlung auf einem hohen Niveau. „Einmal im Jahr…“ – so lautet der Titel eines tierärztlichen Lehrfilms über die Notwendigkeit von Zahnkontrollen und Zahnbehandlungen beim Pferd aus dieser Zeit. Initiiert hat diesen Film seinerzeit Dr. Erwin Becker, ein Tierarzt, der Pferdebesitzern und Reitern die Bedeutung der Zahngesundheit beim Pferd anschaulich vermitteln wollte. Was damals galt, gilt auch noch heute: Die Zähne eines Pferdes haben in vielerlei Hinsicht Einfluss sowohl auf dessen Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden als auch auf Rückengesundheit, Rittigkeit und Köperbalance.
Zahnprobleme erkennen
Das Gebiss des Pferdes dient zum einen der Zerkleinerung von Futter und damit der Ernährung des Pferdes. Nur bei optimaler Aufschließung des Futters kann das Pferd die Nährstoffe komplett verwerten, und nur dann funktionieren Verdauung und Immunsystem des Pferdes entsprechend. Zum anderen ist das Gebiss des Pferdes wichtig für dessen Nutzung als Sportler: Nur, wenn die Zähne korrekt stehen und keine scharfen Spitzen haben, und wenn die Kieferbewegung zu allen Seiten gleichmäßig möglich ist und nicht zum Beispiel durch verlängerte Zähne behindert wird, kann es gleichmäßig auf dem Trensengebiss kauen, den Kiefer je nach Genickstellung nach links oder rechts bewegen und die Nase an die Senkrechte nehmen, weil es den Unterkiefer problemlos nach vorne gegen den Oberkiefer verschieben kann. Nur auf diese Weise (immer vorausgesetzt, die übrigen Einflussfaktoren befinden sich im grünen Bereich) kann ein Pferd losgelassen an die Hand herantreten, sich entspannt bewegen und fallen lassen.
Eine gleichmäßige Beweglichkeit des Kiefergelenks und des Unterkiefers ermöglicht über das Zusammenspiel von verschiedenen Muskeln und bindegewebigen Verbindungen eine lockere und entspannte Haltung und Bewegung der Zunge und darüber wiederum des Genicks und der Halswirbelsäule. Ein Pferd lässt sich nicht in Form seiner Einzelteile betrachten, weil der Körper funktional zusammenhängt und auf das große, übergeordnete Ziel des Überlebens eingestellt ist: Ist an einer Stelle (z. B. Zähne oder Kiefer) die Beweglichkeit und/oder Funktion gestört, wird das Pferd versuchen, durch Änderung seiner Körperhaltung und -bewegung diesen Funktionsverlust auszugleichen. Mittel- bis langfristig entstehen Schiefhaltungen, Verspannungen und Blockaden im Bereich der Wirbelsäule, die die Rittigkeit und Losgelassenheit beeinflussen, wenn nicht stören. Je nach Pferd können das Blockaden vor allem im Bereich der Halswirbelsäule, aber auch des Kreuzdarmbeingelenks und der Lendenwirbelsäule sein. Auch Verspannungen der Schulter-, Oberschenkel- und langen Rückenmuskulatur (oft einseitig) sowie unterschiedlich stark ausgeprägte Kaumuskulatur sind häufige Befunde. Die Pferde lassen plötzlich oder in einem schleichenden Prozess den Hals schlechter fallen, stellen und biegen sich meist einseitig ungewohnt schwer, verwerfen sich, nehmen das Gebiss nicht an oder knatschen darauf, galoppieren falsch an oder springen häufiger in den Kreuzgalopp. All dies sind Folgen gestörter Körperbalance und -funktion, die es schnell und möglichst frühzeitig zu beheben gilt. Neben den körperlichen Anzeichen können auch das Werfen von Kraftfutter, das Kauen von so genannten Heuwickeln, das „Verkanten“ des Unterkiefers gegen den Oberkiefer beim Fressen und übler Geruch aus dem Maul Hinweise auf Zahnprobleme sein.
Schmerzhafte Spitzen
Bei einem normal ausgebildeten Gebiss mit Normokklusion – alle Zähne stehen gleichmäßig in Reihe und aufeinander, es liegt kein Über- oder Unterbiss vor – sind in der Regel vor allem die sogenannten Zahnspitzen, die dem Pferd Unannehmlichkeiten oder sogar Schmerzen bereiten. Dabei handelt es sich um kleinere und größere, teilweise rasiermesserscharfe Zacken und Ecken an den Seiten der Backenzähne beim Pferd, die zu Verletzungen der Zunge und der Maulschleimhaut führen können. Diese Spitzen entstehen aus folgendem Grund: Die Backenzähne des Pferdes sind zu Beginn des Pferdelebens schon in voller Länge vorhanden, daher schieben diese im Laufe eines Pferdelebens aus dem Kiefer Richtung Maulhöhle vor. Der sichtbare Teil des Zahns in der Maulhöhle, die so genannte Krone, wird durch Kaubewegungen und die Struktur des Futters abgerieben. Früher zerkauten die Pferde hartes, langfaseriges und grobes Futter wie zum Beispiel Steppengras. Dies rieb die Zahnoberfläche stark ab und der Radius der Kieferbewegung beim Kauen war so groß, dass die Backenzähne auf ihrer gesamten Kaufläche abgenutzt wurden, eine normale Kiefer- und Zahnstellung vorausgesetzt.
Heutzutage kauen die Pferde weniger grobes Futter wie relativ feines Heu, kleine Körner oder Pellets. Der Bewegungsradius des Kiefers beim Kauen wird dadurch kleiner und das feine Futter schmirgelt die Zähne nicht so stark ab wie das Steppengras. Trotzdem schieben die Backenzähne weiter aus dem Kiefer Richtung Maulhöhle vor, sodass die Ränder der Zähne nicht abgenutzt werden und als Spitzen der seitlichen Falten der Backenzähne stehen bleiben. Dadurch, dass beim Pferd der Unterkiefer schmaler ist als der Oberkiefer, bilden sich diese Spitzen vor allem außen an den Oberkieferzähnen und innen an den Unterkieferzähnen.
Spitzen und Kanten auf den Backenzähnen verursachen Verletzungen der Maulschleimhaut mit der Folge, dass die Pferde das Trensengebiss weniger gerne annehmen, nicht mehr darauf kauen mögen und die Kaumuskulatur vermehrt anspannen. Dadurch wiederum werden Genick- und Halsmuskulatur vermehrt angespannt, was sich wiederum auf die Halshaltung und die Rückentätigkeit auswirkt.
Spitzen und Kanten auf den Backenzähnen verursachen Verletzungen der Maulschleimhaut, sodass die Pferde das Trensengebiss nicht gerne annehmen.
Fehlstellungen mit Folgen
Weist ein Pferdegebiss Anomalien oder Besonderheiten in der Zahnstellung auf, können weitere Probleme entstehen. Ist beispielsweise ein Überbiss vorhanden, so ist der Oberkiefer in Relation zum Unterkiefer zu weit vorne. Dadurch stehen zum einen die Oberkieferschneidezähne über die Unterkieferschneidezähne hinaus, zum anderen sind in der Regel der erste Backenzahn im Oberkiefer und der letzte Backenzahn im Unterkiefer nicht vollständig in Reibung mit ihrem Gegenspieler. Infolgedessen werden die Oberkieferschneidezähne häufig sehr lang, genauso wie das vordere Ende des ersten Oberkieferbackenzahns („Haken“) sowie das hintere Ende des letzten Unterkieferbackenzahns („Rampe“). Die verlängerten Schneidezähne und die Haken bzw. Rampen behindern den Unterkiefer vor allem in seiner Beweglichkeit von vorne nach hinten, eine Funktion, die für eine spannungsfreie Beizäumungshaltung der Genick-Kopf-Region unabdingbar ist. Ähnliches bewirkt etwa ein Treppen- oder Wellengebiss oder auch ein einzelner Backenzahn (der sich auch in der Mitte einer Zahnreihe befinden kann), der im Vergleich zu den übrigen Backenzähnen deutlich verlängert ist. In der Regel ist der Gegenspieler eines solchen Zahns zurückgedrängt oder nicht mehr vorhanden (zum Beispiel gezogen worden), so dass der verlängerte Zahn sich regelrecht in der gegenüberliegenden Kieferseite verhakt.
Zahnfehlstellungen sollten gründlich korrigiert und regelmäßig kontrolliert werden. Gründliche Korrektur bedeutet, dass die Stellung der Zähne soweit durch Schleifen, Fräsen oder Raspeln korrigiert wird, dass möglichst viele Zähne sich in Reibung (Okklusion) befinden und eine uneingeschränkte Kieferbewegung in alle Richtungen möglich ist. Bei verlängerten Zähnen kann dies unter Umständen mehrere Sitzungen in kürzeren Abständen erfordern, da in extremen Fällen der betroffene Zahn nicht in einer Sitzung auf das Niveau der übrigen Zähne gebracht werden kann, ohne dass ein oder mehrere Wurzelkanäle eröffnet werden, was möglichst zu vermeiden ist.
Für ein normal stehendes Pferdegebiss bzw. eines nach gründlicher Korrektur und ohne bestehende Kieferfehlstellung ist der Titel des alten Lehrfilms aus den 1930-er Jahren immer noch Programm: In der Regel sollten bei einem Pferd die Zähne einmal im Jahr kontrolliert und dann meist auch bearbeitet werden. Bei vorhandenen Fehlstellungen oder Anomalien ist es manchmal nötig, die Zähne zwei-, drei-, viermal im Jahr oder sogar öfter zu kontrollieren und zu korrigieren.
Gründlich und sicher untersuchen
Eine gründliche Maulhöhlenuntersuchung und Zahnbehandlung dauert im Schnitt eine Stunde. Die Kaumuskulatur und die Kieferbewegung werden zunächst bei geschlossenem Maul kontrolliert. Vollen Einblick in die Maulhöhle des Pferdes kann man nur erlangen, wenn man ein sogenanntes Maulgatter benutzt, mit dem die Kiefer aufgesperrt werden. Ohne Maulgatter kann man bestenfalls die Schneidezähne und die vorderen Backenzähne beurteilen, eine vollständige Begutachtung der Zahnsituation und eine angemessene Korrektur der Zähne sind nicht möglich.
In der Regel sollten die Pferde für eine solche Untersuchung und die Behandlung sediert werden, und das aus mehreren Gründen: Zum einen tolerieren die Pferde die Zwangsmaßnahme Maulgatter deutlich besser, wenn sie ein Beruhigungsmittel bekommen haben. Abgesehen davon ist der Stress, der von dieser ungewohnten Maßnahme und nicht zuletzt vom Geräusch der Raspeln und deren Vibrationen ausgeht, dann um ein Vielfaches geringer, was auch aus tierschutzrechtlichen Gründen zu begrüßen ist. Und: Derjenige, der den Kopf fixiert und am Kopf arbeitet, ist dort wesentlich sicherer. Die Gefahr, von einem Maulgatter tragenden und dabei kopfschlagenden Pferd am eigenen Kopf getroffen zu werden, ist deutlich reduziert. Wichtig ist hier: Ein Tierarzt darf ein Pferd sedieren, ein Dentist oder Dentalpraktiker darf das nicht, arbeitet aber im Idealfall mit einem Tierarzt zusammen, der das Pferd für ihn sediert.
Mit Hilfe einer Lichtquelle, zum Beispiel einer Kopflampe, wird die gesamte Maulhöhle untersucht: Gibt es Schleimhautverletzungen? Steht ein Zahn schief? Hat sich irgendwo Futter zwischen die Zähne gesetzt? Sind Parodontosen vorhanden? Wie sieht das Gebiss insgesamt aus? Eine Begutachtung der Zähne mit Hilfe eines Zahnspiegels oder eines Endoskops – wie man ihn auch vom Humanzahnarzt kennt, nur größer – und gegebenenfalls einer Zahnsonde sowie das Abfühlen der Zahnreihen mit den Händen zum Erfühlen von Zahnfrakturen oder locker sitzenden Zähnen schließen die Untersuchung ab.
Fachgerecht behandeln
Die Korrekturen der Zähne erfolgen entweder mit einer elektrischen Zahnraspel, die mehrere verschiedene Aufsätze für unterschiedliche Arbeiten an den verschiedenen Zähnen haben sollte, oder mit Hilfe von Handraspeln verschiedener Größe und Struktur. Es liegt ein bisschen in der Natur des Therapeuten, welche Instrumente er bevorzugt. Oft ist auch eine Kombination aus beidem sinnvoll, denn eine elektrische Raspel arbeitet relativ schnell, was eine kürzere Belastung für das Pferd bedeutet, mit den Handraspeln lassen sich aber oft noch feine Spitzen entfernen und die hinteren Backenzähne vollständig abrunden. Grundsätzlich gilt sowohl für die elektrischen Instrumente als auch für die manuellen: Eins ist nicht besser als das andere, denn jedes Instrument ist nur so gut wie derjenige, der es bedient. Der Einsatz eines Maulgatters, einer Sedierung und die Begutachtung und Korrektur des kompletten Gebisses weisen auf einen fundiert arbeitenden Pferdezahnarzt oder Dentisten hin.
Neben dem Abschleifen der Zahnspitzen und der Korrektur von Zahnhaken (verlängerte erste oder letzte Backenzähne im Oberkiefer) und -rampen (verlängerte erste oder letzte Backenzähne im Unterkiefer) werden ein eventuell vorhandenes Wellen- oder Treppengebiss korrigiert und sogenannte Meißelzähne (Zähne, die im Verhältnis zu den übrigen extrem lang sind, weil zum Beispiel der gegenüberliegende Zahn fehlt) auf das Niveau der restlichen Zähne gebracht, manchmal in mehreren Sitzungen. Sind störende Wolfszähne – Rudimente der ersten Backenzähne – vorhanden, werden diese gezogen, da sie das Pferd unter Umständen empfindlich stören können, wenn beim Reiten das Trensengebiss immer wieder gegen den Wolfszahn kommt und ihn bzw. die ihn umgebende Schleimhaut reizen kann. Viele Pferde verwerfen sich aus diesem Grund oder wehren sich mit Kopfschlagen gegen das Gebiss im Maul. Auch Parodontaltaschen, in denen sich Futter sammelt und die einen Entzündungsherd darstellen, müssen gereinigt und die betroffenen Zähne zunächst durch angemessenes Zurückschleifen aus dem Kaudruck genommen werden. Eventuell muss später eine weitere Versorgung erfolgen.
Sind die Backenzähne korrigiert, ist es ganz wichtig, auch einen Blick auf die Hengstzähne und die Schneidezähne zu werfen. Bei vielen Wallachen und Hengsten sind die Hengstzähne sehr lang und/oder scharf, so dass sich die Pferde selbst die Zunge oder die Lippen verletzen (nicht zuletzt, wenn das Trensengebiss im Maul liegt und ein Reithalfter benutzt wird) oder sie beim Spielen mit den Zähnen irgendwo hängen bleiben können. Hengstzähne können problemlos auf das Niveau der Schneidezähne gekürzt und abgerundet werden.
Eine Kontrolle und Korrektur der Schneidezähne ist immens wichtig, denn nur bei korrekt und gerade aufeinander stehenden Schneidezähnen funktioniert die Okklusion (Schließung) der Backenzähne auch korrekt, was wiederum für eine gleichmäßige Abnutzung der Backenzähne entscheidend ist. Ein vorhandener Über- oder Unterbiss muss dabei berücksichtigt werden.
Sind große Korrekturen am Gebiss vorgenommen worden, kann es ratsam sein, die Pferde für ein paar Tage unter Schmerzmittel zu stellen, da sie regelrecht Muskelkater in der Kaumuskulatur bekommen können und dann eventuell schlechter fressen. Auch brauchen Muskulatur und Knochensubstanz unter Umständen Wochen bis Monate, um sich an eine durch Zahnkorrekturen veränderte Kaumechanik und Druckverteilung im Kieferbereich zu gewöhnen. Das ist zu berücksichtigen, wenn man das Kauverhalten und die Rittigkeit des Pferdes im Zusammenhang mit einer vorausgegangenen Zahnbehandlung bewerten möchte. In der Regel empfiehlt es sich, nach einer Zahnbehandlung, vor allem, wenn größere Korrekturen vorgenommen wurden, das Pferd manualtherapeutisch behandeln zu lassen.
Festzuhalten bleibt: Regelmäßige und dem jeweiligen Gebiss-Status des Pferdes angepasste Zahnkontrollen und -korrekturen schützen das Pferd vor gravierenden Zahnproblemen. Pferdegerechte Fütterung sowie passende Ausrüstung und Reitweise ergänzen die wichtigen Maßnahmen.
Der Einfluss von Gebiss und Pferdezähnen auf Losgelassenheit und Rittigkeit ist groß, denn: Eine in alle Richtungen freie Beweglichkeit des Kiefers, schmerzfreies Kauen sowie ungestörtes Bewegen der Zunge sind nur bei korrekt stehenden und spitzenfreien Zähnen mit größtmöglicher Okklusion für das Pferd beschwerdefrei möglich.
Die Tatsache, dass ein Pferd „normal frisst“ und auch beim Reiten „gut arbeitet und schön kaut“ ist keine Garantie dafür, dass im Pferdemaul alles in Ordnung ist. Pferde tolerieren eine Menge, bis sie anfangen zu „schreien“. Deshalb: Auf das „Flüstern“ hören! Schon geringe Veränderungen in der Rittigkeit und Losgelassenheit sowie im Verhalten sollten ernst genommen werden. Regelmäßige Kontrollen lassen schon kleine Probleme erkennen, so dass größere möglichst nicht entstehen und Sie an die Zahngesundheit als Einflussfaktor auf Rückengesundheit und Rittigkeit ein Haken machen können.
Text: Dr. Nicole Beusker, Foto: Trio Bildarchiv