Bernd Hackl: „Einfach“ verladen

In 14 Tagen sicher auf den Hänger

Auch wenn man kein Turnierreiter ist, kommt man irgendwann in die Lage, ein Pferd im Anhänger transportieren zu müssen – sei es, weil ein Stallwechsel ansteht oder weil das Pferd in die Klinik muss. Das darf dann nicht in Stress für Pferd und Mensch ausarten, daher sollte Verladetraining zur Grundausbildung jedes Pferdes gehören. PFERDE fit & vital freut sich, dass mit Bernd Hackl ein absoluter Fachmann auf diesem Gebiet gewonnen werden konnte.

Mit der von ihm dargestellten Methode lernen Pferde, zuverlässig und selbstverständlich in den Anhänger zu gehen – ohne Stress und ohne Zwangsmittel oder Bestechung. Doch lassen wir Bernd Hackl selbst zu Wort kommen:
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele Menschen mit ihrem Pferd an sich zwar prima klarkommen, wenn es aber darum geht, mit dem Pferd zu verreisen, ob lange oder kurze Transportwege, stehen sie vor einer schier unlösbaren Aufgabe, nämlich das Pferd zu verladen.
Aussagen wie „Kannst du das bitte machen, ich geh´ besser weg?“ oder „Meine Anspannung überträgt sich auf das Pferd, und dann dreht der durch!“, den Einsatz von diversen Bachblütenmischungen, Globuli und sogar Beruhigungstabletten für Pferd und Besitzer habe ich schon live mitbekommen. Anstatt diverser Mittelchen wäre manchmal ein bisschen mehr Planung und strukturierteres Vorgehen sehr hilfreich. Gegen Bachblüten usw. spricht natürlich nichts, jedoch sollten sie lediglich als sanfte Unterstützung gesehen werden, nicht als Lösung des Problems.
Das Problem beginnt eigentlich schon bei der Planung. Das Pferd soll aufs Turnier, zum Decken, in den Urlaub usw. und bereits Wochen vorher sind alle in heller Aufregung und nervös. Nur auf die Idee, das Ganze zwei Wochen vorher vielleicht schon mal zu üben, kommen wenige. Dann ist also der Tag der Reise da und man plant großzügig ein bis zwei Stunden Verladezeit ein. In der ersten Hälfte sind alle noch einigermaßen entspannt. Jetzt wird allerdings die Zeit schon knapp und dann beginnt das Drama. „Wir brauchen Longen! Wir brauchen mehr Leute! Wir brauchen einen Besen!“ Massenhaft gut gemeinte Tipps von Menschen ohne Ahnung fliegen dir von diversen Pferdeprofis an der Bande zu – nur, wirklich hilfreich ist nichts von alledem, und die Verzweiflung wird größer bis hin zum Scheitern der Verladeaktion. Aus Kundengesprächen weiß ich, dass Verladezeiten von vier bis sechs Stunden keine Seltenheit sind. Was kann ich dagegen tun?

Die 14 Tage-Anleitung Schritt für Schritt erklärt kannst du hier weiterlesen…

Text: Bernd Hackl / Foto: Zauberwald