Hufrehe-Risiko

Nicht nur bei übergewichtigen Pferden

Eine im Equine Veterinary Journal veröffentlichte Studie aus Großbritannien zeigte, dass ein erhöhtes Risiko, an Hufrehe zu erkranken, nicht unbedingt mit Übergewicht verbunden sein muss. Marine Barnabé und ihr Forscherteam untersuchten die Daten aus drei früheren Studien mit insgesamt 734 englischen Ponys unterschiedlicher Rassen, Alter, Gewicht und Größe sowie mit und ohne früherer Hufrehe-Erkrankungen. Im Fokus der Studie stand dabei der Adiponektin-Spiegel im Blut. Dabei handelt es sich um ein Hormon, das in Fettzellen produziert wird und u. a. die Wirkung des Insulins an den Fettzellen verstärkt. Ein niedriger Adiponektin-Spiegel ist häufig bei Übergewicht zu finden und laut früheren Studien mit einem erhöhten Risiko für Hufrehe verbunden. Barnabé et al. fanden verringerte Adiponektin-Werte aber auch häufig bei normalgewichtigen Ponys. Das Ergebnis: Ein erhöhtes Hufrehe-Risiko hängt durchaus nicht nur vom Übergewicht ab, auch idealgewichtige oder magere Tiere können erkranken, wenn der Insulin-Haushalt gestört ist und ein zu niedriger Adiponektin-Spiegel vorliegt.
Studie:
Barnabé MA, Elliott J, Harris PA, Menzies-Gow NJ. Relationships between total adiponectin concentrations and obesity in native-breed ponies in England. Equine Vet J. 2023. https://doi.org/10.1111/evj.14013