Pferdebedingte Unfälle

Obere Extremitäten besonders betroffen

Wie eine Untersuchung von Martin Hoffmann und seinem Team vom Berufsgenossenschaftlichen Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum ergab, waren bei den ihnen vorgestellten pferdebedingten Unfällen zwischen Juli 2019 und Juli 2022 überwiegend die oberen Extremitäten betroffen.
Insgesamt wurden in die Studie 95 Patienten zwischen 6 und 71 Jahren eingeschlossen. Mit 52,5 Prozent machten Verletzungen an den oberen Extremitäten den Löwenanteil aus, gefolgt von Verletzungen der Wirbelsäule und des Beckens. Mit insgesamt 35,3 Prozent mussten Verletzungen an der Hand am häufigsten operiert werden: Zehn Patienten hatten sich in den Zügeln verheddert, so dass bei dreien eine Amputation durchgeführt werden musste.
„Die Ergebnisse stimmen mit denen anderer europäischer Studien überein“, so die Forscher. „In unserer Studie wurden zehn Prozent der Verletzungen dadurch verursacht, dass die Patienten mit den Fingern in Zügeln oder Stricken hängen blieben. Die daraus resultierenden Verletzungen sind vergleichbar mit Daumenverletzungen beim Ropen auf Rodeos.“

https://doi.org/10.1186/s13018-023-03549-3

Quelle: Hoffmann, M. F., Bernstorff, M., Kreitz, N. et al. Horse-related injury patterns: a single center report.
J. Orthop. Surg. Res 18, 83 (2023).