Das BEMER Horse-Set

Beschwerden loswerden bzw. vorbeugen, verbesserter Stoffwechsel … all dies soll eine spezielle Decke mit Gamaschen schaffen? Das verspricht jedenfalls die Firma BEMER Int. AG: „Mit dem BEMER Horse-Set schlagen Sie ein neues Kapitel in der Pferdehaltung auf. Es unterstützt Heilungsprozesse, fördert die Regeneration und kann präventiv eingesetzt werden. Es optimiert die Losgelassenheit und ermöglicht somit ein effizienteres Training. Ihr Pferd wird nicht nur vor, sondern auch nach Belastungen leichter entspannen und besser regenerieren.“

PFERDE fit & vital wollte es genauer wissen: Für einen Test hat die Redaktion drei Pferde über acht Wochen mit dem Set begleitet, eins davon ein S-Dressurpferd mitten in der Turniersaison. Die anderen beiden waren Freizeitpferde, die zu diesem Zeitpunkt unterschiedliche Beschwerden hatten. Hier die Beobachtungen, die sich in dieser Zeit ergaben.

Perón, 19 Jahre, Deutscher Reitpony Wallach

Perón hatte 2013 einen Anhängerunfall, verletzte sich schwer und musste für acht Wochen in die Klinik. 2016 erkrankte der Wallach an Hufrehe; seither hat er immer wieder Stoffwechselprobleme. Der im Frühjahr 2020 aufgrund unklarer Lahmheit herbeigerufene Tierarzt diagnostizierte fibröse Myopathie, die wohl auf den damaligen Anhängerunfall zurückgeht.
Hinzu kamen Probleme mit dem Fellwechsel. Der Wallach hat durch die Stoffwechselprobleme viel Muskelmasse verloren.
Nach Rücksprache mit der BEMER Tierärztin Dr. med. vet. Astrid Schöning wurde Perón täglich mit dem P1 Programm behandelt – zunächst nur mit der Decke. Eine Woche später kamen die BEMER Gamaschen dazu. Das wurde acht Wochen lang fortgeführt, wobei PFERDE fit & vital einmal pro Woche mit Dr. Schöning über die Fortschritte sprach.
Schon bei der ersten Anwendung entspannte sich der Wallach nach wenigen Minuten sichtlich und schien die Behandlung zu genießen. Erste Fortschritte zeigten sich nach etwa zehn Tagen: Perón wirkte wesentlich lebhafter. Die Muskulatur fühlte sich weicher an und der Wallach zeigte sich insgesamt lockerer und beweglicher. Am Ende der Testzeit gab es großes Lob von einer begeisterten Besitzerin: „Perón ist wieder voller Energie und Lebensfreude“, so Steffi B. „Auch seine Leistungsfähigkeit hat sich verbessert und er lässt sich beim Reiten schneller los. Zudem hat er schon wieder etwas zugenommen. Wir möchten das BEMER Horse-Set jetzt nicht mehr missen!“

Little Boy, 20 Jahre, Tinker Wallach

Dem 20-jährigen Little Boy sieht man sein Alter bis auf den rassetypisch etwas schwachen Rücken nicht an. Dieser Rücken bereitet ihm allerdings trotz Sattelanpassung und entsprechendem Reiten immer wieder Probleme. Neu hinzu gekommen sind in diesem Sommer plötzlich Asthmaanfälle, die laut Tierarzt allergisch bedingt sind. Die Besitzerin Nathalie H. inhaliert nun regelmäßig und hat die Haltung auf Späne und nasses Heu umgestellt. Trotzdem war der Wallach nicht mehr so fit und lebhaft wie bisher.
Gemäß den Anweisungen von Dr. Schöning setzte die Besitzerin die BEMER Decke bei Little Boy täglich ein, zunächst auf Stufe P1, später auf P2. Auch Little Boy mochte seine Anwendungen auf Anhieb. Die Besitzerin berichtete bereits nach einigen Tagen, dass sich der Wallach besser sitzen lässt und auch schneller loslässt. Auch auf uns wirkte Little frischer und lebhafter als bisher. Der Rückenmuskulatur schien die Decke tatsächlich sehr gut zu tun. Interessant war zudem, dass sich nach etwa zweiwöchiger Behandlung mit der Decke nach der Anwendung Nasenausfluss zeigte.
Bis zum Ende der Testzeit kam es nicht mehr zu Asthmaanfällen. Seine Besitzerin freut sich: „Little Boy ist jetzt wieder richtig fit und lauffreudig.“

Lady, 14 Jahre, Warmblutstute, keine gesundheitlichen Probleme, Dressurpferd

Die 14-jährige Lady hat keine gesundheitlichen Probleme. Sie war zum Zeitpunkt des Tests mitten in der Turniersaison (S-Klasse Niveau), so dass sie mit ihrem Besitzer praktisch jedes Wochenende startete. Die Stute ist fit und sehr rittig.
Da die Stute keine Rückenbeschwerden hat und auch keine Probleme beim Reiten macht, wurde die BEMER Decke alle zwei Tage vor dem Reiten aufgelegt (Stufe P1). Anschließend ging es ins Viereck. Reiterlich waren keine Unterschiede zu bemerken, doch das hatten wir auch nicht erwartet – die Stute wurde gerade erst wieder chiropraktisch gecheckt und hat täglich zusätzlich zur Arbeit mindestens neun Stunden Auslauf. Dafür genoss Lady ihre „Wellness-Behandlung“ sichtlich. Nach wenigen Minuten stand sie entspannt dösend da.
Während der Testzeit stellte sich überraschend ein weiterer vierbeiniger Patient vor: die Ponystute Josie. Bei Josie war im Mai ein Sarkoid an der Schulter entfernt worden, was eine große und vor allem tiefgehende Wunde hinterließ. Diese wollte anfangs nicht recht heilen und auch die Naht ging wieder auf. Die Besitzerin Jenny B. kannte BEMER bereits und versuchte es mit der Decke.
Die Redaktion der PFERDE fit & vital verfolgte den Heilungsprozess der Wunde – er war bemerkenswert. Aus einem tiefen Krater wurde eine saubere, rasch von innen verheilende Wunde ohne jegliche Infektionstendenz. Der Heilungsprozess kam uns sehr schnell und unkompliziert für eine derartige Wunde vor, wobei wir nicht sagen können, ob dies tatsächlich durch BEMER beeinflusst wurde. Jedenfalls nahm die Besitzerin gerne das Angebot an, die Decke während der Testzeit aufzulegen – sie zumindest ist absolut überzeugt davon, dass es ohne BEMER nicht so schnell und reibungslos gegangen wäre.

Das PFERDE fit & vital Fazit

Die Anwendung des BEMER Horse-Sets war denkbar einfach und unkompliziert. Langes Lesen von Bedienungsanleitungen entfiel. Die BEMER Decke war leicht und mit wenigen Handgriffen auf die Pferdegröße anzupassen (außer bei unserer Shetty-Patientin natürlich, was der Wirkung aber keinen Abbruch tat).
Alle Testpferde entspannten sich ganz offensichtlich unter der Decke und den Gamaschen. Inwieweit das BEMER Horse-Set gesunde und fitte Pferde im Trainingsalltag beeinflusst, konnten wir mit unserem Testpferd in der Testphase noch nicht beurteilen. Hier müssten sicher längerfristige Tests insbesondere in der kalten Jahreszeit erfolgen. Deutlich waren allerdings die Beobachtungen bei den beiden Wallachen mit Rückenbeschwerden. Sowohl die Besitzer als auch die Redaktion selbst erlebten frischere Pferde, die sich wesentlich besser und schneller losließen und sich besser bewegten.
Im Test dauerte es einige Tage, bis die Wirkung eintrat. Dafür hielt diese auch über die Behandlung hinweg an – wie lange, ließ sich zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses noch nicht beurteilen. In unserem Beobachtungszeitraum waren es mindestens zehn Tage. Bei dem Reitponywallach hatte die Decke offensichtlich auch positive Auswirkungen auf den Stoffwechsel, denn er begann, wieder deutlich an Muskulatur zu gewinnen.
Aufgrund der doch bemerkenswerten Effekte bei den beiden Rückenpatienten gehen wir davon aus, dass sich allein durch die Entspannung der Muskulatur auch bei gesunden Pferden viele Probleme vorbeugen lassen.

Text und Foto: Ramona Billing