Ein dickes + für den Darm

Fütterungstipps für mehr Darmgesundheit

Viele Faktoren gemeinsam beeinflussen die Darmgesundheit eines Pferdes, etwa die Besiedlung mit Mikroorganismen, die Darmperistaltik und das Darmmilieu. Störungen können einzelne oder mehrere Aspekte betreffen und durch viele unterschiedliche Einwirkungen ausgelöst werden – von abrupten Futterwechseln über die unbeabsichtigte Aufnahme von Verunreinigungen bis zu manchmal unvermeidlichen Antibiotikagaben. Der Pferdehalter kann die Darmgesundheit seines Pferdes auch durch Fütterungsmaßnahmen günstig beeinflussen und so dazu beitragen, Störungen rasch auszuheilen oder gar vermeiden zu helfen.

Zu den wichtigsten Maßnahmen zur Unterstützung der Darmgesundheit und zur Ausheilung von Darmproblemen gehören

  • die Vorlage von hochwertigem, gut verdaulichem Raufutter 24/7 bei gleichzeitiger Begrenzung der Aufnahme im Sinne des Slow Feeding,
  • eine individuelle Wahl von geeigneten Slow Feeding-Maßnahmen, vor allem die Auswahl der passenden (nicht zu kleinen!) Maschengröße beim Einsatz von Heunetzen,
  • eine stets tagesaktuelle Begrenzung der Kraftfutterration hinsichtlich Gesamtmenge und Zusammensetzung im Hinblick auf die Deckung des Tagesbedarfs,
  • der Einsatz von Kraftfutter mit hoher Raufutterkomponente,
  • die Aufteilung größerer Kraftfuttertagesmengen auf mehrere Portionen,
  • die Vermeidung abrupter Futterwechsel nicht nur hinsichtlich des Übergangs von Weide- zu Stallhaltung,
  • eine Unterstützung des Mikrobioms durch Produkte mit Lebendkulturen,
  • die Vermeidung von Verschmutzungen insbesondere im Raufutter durch rechtzeitiges Umtreiben von abgegrasten Weiden, gute Wiesenpflege (Maulwurfshügel!) und eher hohe Einstellung des Schnittniveaus bei der Heuwerbung,
  • Entfernung etwaiger Sand-/Erdablagerungen aus dem Darm durch geeignete Futterzusätze wie etwa Flohsamen,
  • die Gabe von Leinsamenprodukten zur Beruhigung der Schleimhäute sowie
  • Bindung von den Darm reizenden Stoffen durch Zusatzfuttermittel mit großer Oberfläche (Typ Kohle, Heilerde) bei akuten Darmstörungen.

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Text und Foto: Angelika Schmelzer